Trinationaler Flughafen Basel Mulhouse Freiburg

Der EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg ist der einzige trinationale Flughafen der Welt. Er wurde von der Schweiz auf französischem Territorium in der Gemeinde Saint-Louis gebaut, das Frankreich gemäß dem von den beiden Staaten am 4. Juli 1949 unterzeichneten Vertrag zur Verfügung gestellt hat.

Euroairport from the air Image by Aero Icarus from Zürich, Switzerland, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons
Euroairport from the air Image by Aero Icarus from Zürich, Switzerland, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Der internationale Flughafen Basel-Mulhouse liegt 6 km nordwestlich von Basel (Schweiz) und 20 km südöstlich von Mulhouse (Frankreich) auf dem Gebiet der französischen Gemeinden Hésingue und Saint-Louis im Departement Haut-Rhin und ist der einzige seiner Art weltweit, der von zwei Ländern gemeinsam betrieben wird.

Vor der Eröffnung des EuroAirports wurden die Schweizer Flüge über den Flughafen Basel-Sternenfeld in Birsfelden abgewickelt, während Mulhouse vom Flughafen Mulhouse-Habsheim bedient wurde.

Da dieser auch für die südwestdeutsche Region sehr wichtig war, erhielt er 1987 den Namen Freiburg (EuroAirport Basel Mulhouse Freiburg), und im trinationalen Verwaltungs- und Beirat sitzen Vertreter aus Südbaden, allerdings ohne Stimmrecht.

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Ein Stück Geschichte

Der Vorläufer des heutigen internationalen Flughafens war der Flughafen Basel-Sternenfeld in Birsfelden, der 1920 als provisorischer Flughafen auf einem Gelände eröffnet wurde, das dem Kanton Basel-Landschaft gehörte und nur auf Pachtbasis zur Verfügung stand, da ein Hafen am Rhein und das Kraftwerk Birsfelden geplant waren. Die Suche nach einem geeigneten neuen Standort begann bereits 1929, und im Laufe der Jahre wurden mehrere Pläne vorgelegt, die alle abgelehnt wurden.

Im Mai 1945 wurden die Gespräche mit Frankreich wieder aufgenommen, die zu einer Grundsatzvereinbarung führten, wonach Frankreich das Land zur Verfügung stellen und die Schweiz die Pisten und Flughafengebäude bauen würde. Ohne die Unterzeichnung des französisch-schweizerischen Abkommens am 4. Juli 1949 in Bern abzuwarten, beschlossen die Behörden, mit dem Bau der ersten provisorischen Infrastrukturen zu beginnen.

Die erste Flughafeninfrastruktur in Basel-Mulhouse wurde in zwei Monaten gebaut und am 8. Mai 1946 eingeweiht, nachdem wenige Tage zuvor, am 2. Mai, das erste zivile Flugzeug dort gelandet war.

Seither wurde die Infrastruktur je nach Bedarf systematisch erweitert und umgebaut, um einen uneingeschränkten Start und eine uneingeschränkte Landung von Flugzeugen aller Art zu ermöglichen.

Lage des Flughafens im Dreiländereck Image by first version by Wladyslaw Sojka, complete reworked version by Lencer, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Lage des Flughafens im Dreiländereck Image by first version by Wladyslaw Sojka, complete reworked version by Lencer, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Strategische Bedeutung

Der Flughafen Basel-Mulhouse, bekannt unter dem Markennamen EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg, ist ein Symbol für die internationale Zusammenarbeit, die nach dem Zweiten Weltkrieg absolut notwendig wurde.

Der Flughafen liegt auf französischem Territorium im Dreiländereck, hat binationalen Status und ist im Besitz von Frankreich und der Schweiz. Für die Schweiz ist er der drittgrößte Flughafen (nach Zürich und Genf), in Frankreich ist er einer der zehn größten Flughäfen und der fünftgrößte Regionalflughafen.

Das Flughafenterminal besteht aus einem schweizerischen und einem französischen Teil, und um von einem Teil in den anderen zu gelangen, muss man sich ausweisen.

Jedes Jahr werden Millionen von Passagieren über den EuroAirport abgefertigt; Linienflüge erreichen rund 100 Flughäfen in mehr als 30 Ländern.

Mehr als 25 verschiedene Fluggesellschaften bieten am EuroAirport Linienflüge an. Die Marktführer sind easyJet und Wizz Air, gefolgt von Sun Express, Enter Air und Turkish Airlines. Durch die Präsenz der großen internationalen Airline-Allianzen Star Alliance, SkyTeam und oneworld, die mehrmals täglich Verbindungen zu ihren Drehkreuzen in London, Paris, Frankfurt, München, Amsterdam, Madrid, Istanbul, Barcelona und Wien anbieten, haben Passagiere optimalen Zugang zu allen europäischen Interkontinental-Drehkreuzen.

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Wie man dorthin kommt

Bus

Der Flughafen wird von Schweizer (BVB) und französischen (Distribus) Buslinien angefahren. Diese Linien bieten Verbindungen zu den Bahnhöfen Basel SBB, Basel SNCF und Saint-Louis.

Busse im Fernverkehr

Der Airport Bus verbindet den EuroAirport mit dem zentralen Omnibusbahnhof Freiburg im Breisgau. Seit Juni 2016 hält FlixBus auf der Strecke Zürich – Strassburg – Frankfurt am Main am EuroAirport.

Straßenbahnen

Eine oder zwei Basler Strassenbahnlinien (Linie 3 und Linie 11) sollen bis 2030 den Flughafen über Saint-Louis mit Basel verbinden. Zurzeit hält die Linie 3 am Bahnhof Saint-Louis, von wo aus der Shuttle-Bus zum Flughafen fährt.

Bahnverbindung

Derzeit gibt es nur die Bahnverbindungen zu den Bahnhöfen Basel SBB und Saint-Louis, von wo aus der Flughafen mit einem Shuttle-Bus angefahren wird, und es ist geplant, den Flughafen an die Strecke Straßburg-Basel anzuschließen.

Mit dem Auto

Die Autobahn A35, die Straßburg mit Basel verbindet, hat eine Ausfahrt 36, die direkten Zugang zum Flughafen bietet.

Fahrtzeiten zum und vom Flughafen

F – Saint-Louis: 5 Minuten

F – Mülhausen: 30 Minuten

F – Colmar: 50 Minuten

F – Belfort: 60 Minuten

F – Montbéliard: 75 Minuten

F – Straßburg: 75 Minuten

CH – Basel: 5 Minuten

CH – Zürich: 55 Minuten

CH – Bern: 60 Minuten

CH – Luzern: 60 Minuten

D – Freiburg im Breisgau: 50 Minuten

Taxi

Taxis sind sowohl auf dem französischen als auch auf dem schweizerischen Sektor verfügbar, ungefähre Preise vom Stadtzentrum zum EuroAirport:

MULHOUSE: 50 Euro (Tag) – 60 Euro (Nacht)

FREIBURG: 125 Euro (Tag) – 160 Euro (Nacht)

BASEL: 50 CHF

FRIBOURG: 340 CHF

Parken am Flughafen

Parkplätze sind sowohl im französischen als auch im schweizerischen Sektor vorhanden.

Autovermietung

Mehrere Autovermietungen stehen sowohl auf der schweizerischen als auch auf der französischen Seite zur Verfügung.

Zukünftige Projekte

Der EuroAirport wird seine Dienstleistungen weiter ausbauen. Im Passagierbereich stehen der Ausbau der Verbindungen mit Osteuropa, die Optimierung des Angebots im Bereich der klassischen Geschäfts- und Ferienflüge sowie die Erweiterung des Angebots anderer Fluggesellschaften in Aussicht.

Im Frachtbereich wird die alte Frachthalle für die Bedürfnisse des Expressverkehrs umgebaut und die Expressaktivitäten an einem Standort zusammengefasst.

Die direkte Bahnanbindung ist ein weiteres wichtiges Projekt für den EuroAirport und die Region. Dieses Projekt wurde Anfang 2010 von der französischen Regierung offiziell wiederaufgenommen. Die im Oktober 2010 gegründete Association pour le Raccordement Ferroviaire, EAP EXPRESS, unterstützt dieses Projekt mit verschiedenen Maßnahmen, um Passagieren und Mitarbeitern die Erreichbarkeit des Flughafens zu erleichtern.

Für die Zukunft ist unter anderem der Bau eines Hotels mit 200 Zimmern in unmittelbarer Nähe des Flughafenterminals geplant.