Vergleich zwischen den fünf deutschsprachigen Ländern in Lugano
Wissenschaftsdiplomatie und grenzüberschreitende Zusammenarbeit beim Treffen der Außenminister von Deutschland, Österreich, Luxemburg, Liechtenstein und der Schweiz
Auf Einladung von Bundesrat Ignazio Cassis trafen sich die fünf deutschsprachigen Außenminister zu ihrem jährlichen Treffen in Lugano.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, einschließlich des Managements der COVID-19-Pandemie, die Wissenschaftsdiplomatie als Teil der digitalen Außenpolitik sowie weitere europäische und internationale Themen.
Bundesrat Ignazio Cassis begrüßte seine Amtskollegen aus Deutschland, Österreich und Luxemburg sowie seinen Amtskollegen aus Liechtenstein in seiner Heimatstadt Lugano zum diesjährigen Treffen der deutschsprachigen Außenminister.
Das jährliche Treffen ist eine Hommage an die engen Beziehungen zwischen den deutschsprachigen Nachbarländern.
Bei dieser Gelegenheit waren sich der EDA-Vorsteher und seine Amtskollegen einig, dass eine engere Zusammenarbeit zwischen gleichgesinnten europäischen Staaten im Rahmen der aktuellen Pandemie und bei der Bewältigung künftiger Krisen unerlässlich bleibt.
„Die Pandemie hat es sehr deutlich gezeigt: Ein kontinuierlicher Dialog, die Aufrechterhaltung der Personenfreizügigkeit und des internationalen Warenverkehrs sind nicht nur für uns, sondern für ein gesundes und funktionierendes Europa unabdingbar„, sagte Bundesrat Cassis während des Treffens.
Eine Freude, meine Amtskolleg:innen aus Deutschland , Österreich , Luxemburg & Liechtenstein in meiner Heimatstadt #Lugano zu empfangen Schwerpunkte: Bewältigung der Pandemie, grenzüberschreitende Zusammenarbeit & #ScienceDiplomacy pic.twitter.com/3Pa7urVfMt
— Ignazio Cassis (@ignaziocassis) April 16, 2021
Für die Schweiz bedeutet diese Zusammenarbeit auch, praktische Lösungen für die fast 340.000 Grenzgänger zu finden, die jeden Tag aus den Nachbarländern zur Arbeit in die Schweiz kommen.
In diesem Zusammenhang wurde die Rolle von regionalen Dialogplattformen, wie die der Bodenseeregion, hervorgehoben.
Weiterleitung der Genfer Stiftung für Wissenschaft und Diplomatie Antizipator
Bei dem Treffen wurde auch die wachsende Bedeutung der Wissenschaftsdiplomatie in den internationalen Beziehungen diskutiert.
Die Geneva Science and Diplomacy Anticipator Foundation (GESDA) stellte ihre Arbeit auf diesem Gebiet vor und diskutierte interoperable, regionenübergreifende digitale Lösungen, wie z.B. digitale Einreiseformulare, deren Nutzen sich bereits während der COVID-19-Pandemie gezeigt hat und die sich in Zukunft als unverzichtbar erweisen werden.
Die Digitalisierung und die wissenschaftliche Diplomatie – wichtige Pfeiler der außenpolitischen Strategie der Schweiz – werden neue Lösungen für die traditionelle Außenpolitik bieten.
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Das internationale Genf, in dem nicht nur multilaterale Organisationen, sondern auch Wissenschaftler und Digitalisierungsakteure wie die GESDA Foundation ansässig sind, könnte die digitale Hauptstadt der Zukunft werden.
Bei den Gesprächen wurden auch europäische und internationale Themen besprochen, darunter die Kandidatur der Schweiz für den UN-Sicherheitsrat.
Der Vorsteher des EDA informierte seine Amtskollegen auch über den Stand des europäischen Dossiers.
Das Treffen der Außenminister endete mit einem Besuch des Hermann-Hesse-Museums in Montagnola.
Die tiefe Verbundenheit der Schweiz und des Tessins mit dem deutschsprachigen Raum im Herzen Europas spiegelt sich im Leben und Werk des Literaturnobelpreisträgers Herman Hesse wider, der vor einem Jahrhundert das Tessin als seine Heimat wählte.