'Telesguard' è il telegiornale della TV romancia RTR

Ein Hoch auf die erste “Rätoromanische Woche” in der Schweizer Geschichte!

Bundesrat Ignazio Cassis gibt zusammen mit der Stadt Chur den Startschuss für die “Emna Rumantscha”, die der vierten Amtssprache der Schweiz gewidmet ist

“Rumantsch: in ferm toc Svizra” (Rätoromanisch: ein wesentlicher Teil der Schweiz): Unter diesem Motto lanciert das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) die erste romanische Sprachwoche in der Schweiz und im Ausland.
Am 19. Februar lädt Bundesrat Ignazio Cassis in Zusammenarbeit mit dem Kanton Graubünden und Radiotelevisiun Svizra Rumantscha (RTR) zu einer Online-Auftaktveranstaltung rund um die vierte Landessprache ein.
Gemeinsam mit seinen Vertretungen im Ausland will das EDA das Bewusstsein für die romanische Sprache und Kultur fördern, die ein wichtiges Element für den nationalen Zusammenhalt der Schweiz ist.

Un avviso scolastico in idioma romancio in centro a Zuoz
Ein Schulaushang in romanischer Sprache im Zentrum von Zuoz

Vier Amtssprachen seit dem 20. Februar 1938

Der 20. Februar 1938 war ein historisches Datum für die Schweizer Mehrsprachigkeit. Damals wurde das Rätoromanische neben Deutsch, Französisch und Italienisch offiziell zur Landessprache.
Das EDA hat dieses symbolische Datum gewählt, um die erste “Emna Rumantscha” zu lancieren, zusätzlich zu den “Tagen der Mehrsprachigkeit” und den Aktivitäten, die anlässlich der “Woche der italienischen Sprache in der Welt” und der “Semaine de la Francophonie” organisiert werden.
Veranstaltungen, die die Bedeutung der Mehrsprachigkeit für den nationalen Zusammenhalt, aber auch für die Offenheit gegenüber der Außenwelt unterstreichen.

Die Schweiz und die “fantastischen Vier” der direkten Demokratie
Waldstätte und die “Wald”-Kantone in der Frühzeit der Schweiz…

Die Idee der “Emna Rumantscha” wurde vor zwei Jahren anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Lia Rumantscha in Zuoz geboren.
Stark unterstützt von Bundesrat Ignazio Cassis, nimmt das Projekt dank der Zusammenarbeit mehrerer Akteure in der Schweiz und im Ausland Gestalt an.
“Unsere Schweiz besteht aus einer Vielzahl von Identitäten und Kulturen, die friedlich koexistieren. Das Romanische ist ein wesentlicher Bestandteil davon. Mehrsprachigkeit und Vielfalt sind eine Herausforderung und ein Gewinn zugleich: Sie lehren uns, Konflikte im Dialog zu lösen, eine Schweizer Qualität, die weltweit gefragt ist”, betont Bundesrat Ignazio Cassis.

La diffusione della lingua romancia nei Grigioni
Die Ausbreitung der romanischen Sprache in Graubünden

Ein Online-Event für die romanische Kultur

Diese wichtige Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern, darunter der Kanton Graubünden und die Lia Rumantscha, spiegelt sich in der Auftaktveranstaltung am 19. Februar 2021 (11.45 bis 13.00 Uhr, live auf www.rtr.ch).
Aus Bern, der rätoromanischen Schweiz und der ganzen Welt werden sich verschiedene Stimmen gegenüberstehen und versuchen, die Frage zu beantworten: Warum ist das Romanische “in ferm toc Svizra”?
Bundesrat Ignazio Cassis und der Präsident der Bündner Regierung, Mario Cavigelli, werden sich mit Schülern des Gymnasiums in Glion austauschen und anschließend an einer Podiumsdiskussion teilnehmen, zusammen mit dem Bündner Regierungsrat Jon Domenic Parolini und weiteren Protagonisten der romanischen Sprache aus verschiedenen Bereichen.
Botschafter Chasper Sarott und Aita Pult, zwei Diplomatinnen des EDA, werden zudem Videobotschaften aus Madagaskar und New York beisteuern.

Un cartello stradale con il testo in romancio in basso
Ein Straßenschild mit dem Text in romanischer Sprache am unteren Rand

Der Beitrag der Schweizer Vertretungen im Ausland

Die “Emna Rumantscha” ist eine Gelegenheit, die Schweizer Mehrsprachigkeit wieder ins Rampenlicht zu rücken. Geschichten und Gesichter, die Rätoromanisch sprechen, Interviews, Sprachkurse, Lesungen, Videos, virtuelle Treffen.
Die Schweizer Vertretungen im Ausland haben Maßnahmen ergriffen, um im Rahmen der durch die COVID-19-Pandemie gewährten Möglichkeiten die Kenntnis der romanischen Sprache und Kultur in ihren jeweiligen Ländern zu fördern.

Die Ethik der Wettbewerbsfähigkeit und der Geist des Föderalismus
Das Europa der Kleinstaaten und ein kaum skizzierter Föderalismus…

“Wir zeichnen uns in der Diplomatie aus”, fügt Bundesrat Cassis hinzu, “gerade wegen unserer jahrhundertelangen Erfahrung, verschiedene Identitäten und Kulturen friedlich zusammenzubringen. Dieses Wissen bieten wir auf internationaler Ebene an, mit Guten Diensten und Mediation. Die Schweiz ist damit ein wichtiger Akteur für Frieden, Menschenrechte und Sicherheit in der Welt”.

Un cartello ferroviario con il testo in romancio in alto
Ein Eisenbahnschild mit romanischem Text an der Spitze

Vom EDA zur Mehrsprachigkeit und zum interkulturellen Dialog

Die Förderung der Minderheitensprachen in der Schweiz ist auch Teil des strukturierten und kontinuierlichen politischen Dialogs, den der Vorsteher des EDA mit den Kantonen Graubünden und Tessin führt.
Darüber hinaus ist die Schweiz weltweit mit rund 170 Vertretungen präsent, in denen etwa 2.300 Mitarbeiter vor Ort tätig sind. Die Vielfalt der Sprachen, die neben den Landessprachen der Schweiz gesprochen werden, ist enorm.
Die Förderung des interkulturellen Dialogs ist deshalb ein zentraler Punkt der Schweizer Diplomatie.

Il logotipo ufficiale della prima "Emma Rumantscha"
Das offizielle Logo der ersten “Emma Rumantscha”.