Eidgenössische Wahlen 2023

Am Sonntag, 22. Oktober 2023, wählten die Schweizer Wählerinnen und Wähler den Ständerat und den Nationalrat für die Legislaturperiode 2023-2027.

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Am 22. Oktober 2023 fanden in der Schweiz die Wahlen für die 52. Legislaturperiode der Bundesversammlung statt, in der 200 Nationalräte und 45 der 46 Ständeräte gewählt wurden.

Nationalrat

Der Nationalrat (italienisch Consiglio Federale, französisch Conseil national, rätoromanisch Cussegl naziunal) ist die grosse Kammer des Schweizer Parlaments. Er bildet zusammen mit dem Ständerat (kleine Kammer) die Bundesversammlung. Die Sessionen finden im Nationalratssaal im Bundeshaus in Bern statt.

Die Verteilung der Nationalratssitze auf die Kantone richtet sich nach der Wohnbevölkerung, einschliesslich der nicht stimmberechtigten Wähler, im Jahr nach den letzten allgemeinen Wahlen. Dieses Jahr erhält der Kanton Zürich einen Sitz mehr (neu 36 Sitze) auf Kosten des Kantons Basel-Stadt (neu 4 Sitze).

Ständerat

Der Ständerat (auf Italienisch: Consiglio degli Stati, auf Französisch: Conseil des États, auf Rätoromanisch: Cussegl dals Stadis), auch Haus der Kantone genannt, ist die kleine Kammer der Bundesversammlung, d.h. des Schweizer Parlaments, und besteht aus 46 Abgeordneten, den sogenannten Ständeräten. Jeder Kanton hat zwei Sitze, während die Halbkantone (Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Obwalden, Nidwalden, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden) nur Anspruch auf einen Sitz haben.

45 Mitglieder werden gleichzeitig mit dem Nationalrat gewählt, Appenzell Innerrhoden wählt seine Vertreterin oder seinen Vertreter im Monat April vor der Nationalratswahl. In den Kantonen Jura und Neuenburg gilt das Verhältniswahlrecht, in den anderen Kantonen das Mehrheitswahlrecht.

In den Kantonen mit Mehrheitswahlrecht ist in der Regel das absolute Mehr erforderlich, d.h. gewählt sind Kandidaten, die mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten. Wird diese Mehrheit nicht erreicht, ist ein zweiter Wahlgang erforderlich, in dem der Kandidat mit den meisten Stimmen gewählt ist, auch wenn er weniger als 50 % der Stimmen erhalten hat.

Switzerland 26 Cantons Image by TUBS, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Switzerland 26 Cantons Image by TUBS, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Nationale Wahlergebnisse

Die SVP/UDCVolkspartei erzielte mit 29% der Stimmen eines der besten Ergebnisse in der Geschichte und gewann acht Sitze auf 61 hinzu.

Die SP/PSSozialdemokratische Partei der Schweiz profitierte nur geringfügig von den Verlusten der Grünen und gewann nur 0,7 Prozentpunkte hinzu, so dass sie um zwei Sitze auf 41 Sitze zulegte und die zweitgrößte politische Kraft blieb.

Die Mitte legte um 0,8 Prozentpunkte zu und gewann zwei Sitze auf 30 hinzu. Mit diesen Wahlen überholte die Mitte-Partei die FDP/PLR, wenn auch nur knapp, und wurde zur drittstärksten politischen Kraft.

Die FDP/PLR-Liberalen behielten 29 Sitze, obwohl sie 0,5 Prozentpunkte verloren.

Die Grünen verloren durch das Unterschreiten der 10-Prozent-Hürde an Unterstützung und fielen auf 21 Sitze mit 7 Sitzen weniger.

Die Liberale Grüne Partei – GLP/PVL verlor 5 Sitze und hat nun 11 Sitze.

Von den kleineren Parteien gewannen die Evangelische Partei PEV/EVP und die Eidgenössische Demokratische Union – EDU/EDF zwei Sitze, während die Lega dei Ticinesi einen Sitz hinzugewann. Die rechtsgerichtete Genfer Protestpartei MCG kehrte mit zwei Sitzen in den Nationalrat zurück.

Die linksgerichtete Partei PdA/Sol wird nicht mehr im Nationalrat vertreten sein, so dass ihre beiden Sitze unbesetzt bleiben.

Die Wahlbeteiligung stieg leicht auf 46,9 Prozent, gegenüber 45,1 Prozent im Jahr 2019.

Alle Wahlergebnisse finden Sie unter: https://www.ch.ch/de/wahlen2023/

Zweite Runde

Die zweite Runde findet am 12. November 2023 in den folgenden Kantonen statt: Freiburg, Genf, Waadt und Wallis, sowie am 19. November 2023 in den Kantonen Aargau, Bern, Schaffhausen, Solothurn, Tessin und Zürich.

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