Die Schweiz strebt nun das internationale SKA-Observatorium an
Bern will sich am Vollbetrieb des empfindlichsten Radioteleskops des 21. Jahrhunderts beteiligen, mit dem die Entstehung der ersten Sterne und Galaxien untersucht werden soll
Das „Square Kilometre Array“, das empfindlichste Radioteleskop des 21. Jahrhunderts, wird es der wissenschaftlichen Gemeinschaft ermöglichen, die Entstehung der ersten Sterne und Galaxien zu studieren.
Betrieben wird es von der internationalen Organisation „Square Kilometre Array Observatory“ (SKAO). Damit sich die Schweiz bis 2030 beteiligen kann, hat der Bundesrat dem Parlament vorgeschlagen, den bereits bewilligten Verpflichtungskredit zu erhöhen.
Am 4. Juni 2021 hat der Bundesrat dem Parlament die entsprechende Botschaft vorgelegt.
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Eine Forschungsinfrastruktur zwischen Australien, England und Südafrika
Das Square Kilometre Array Observatory (SKAO) ist eine internationale Forschungsinfrastruktur mit Sitz in Jodrell Bank, Großbritannien, und Empfangseinrichtungen in Australien und Südafrika.
Von dem Teleskop, das es ermöglichen wird, die Entstehung und Entwicklung der ersten Sterne und Galaxien zu untersuchen, werden revolutionäre Entdeckungen im Verständnis des Universums erwartet.
Mit dem SKA wird auch die Funktion des kosmischen Magnetismus, die Natur der dunklen Materie, Lebensformen im Universum, dunkle Energie und Schwerkraft erforscht werden können. Seine Gesamtkosten werden auf 1.986 Millionen Euro geschätzt.
Am 16. September 2020 genehmigten die eidgenössischen Räte im Hinblick auf den Beitritt der Schweiz zur internationalen Organisation SKAO einen Verpflichtungskredit von 8,9 Millionen Franken im Rahmen der BFI-Botschaft 2021-2024.
Im Laufe des Jahres 2020 hat das SEFRI zusammen mit den Schweizer Industrieakteuren und Instituten, die sich für das Square Kilometre Array Observatory interessieren, die Situation überprüft.
Die Überprüfung ergab, dass nur eine Vollmitgliedschaft in dieser Infrastruktur einen zufriedenstellenden Return on Investment für die Schweiz garantieren würde.
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Investitionssprung von 8,9 auf 24,7 Millionen Franken
Da der oben erwähnte Verpflichtungskredit eine Beteiligung unseres Landes am Bau und Betrieb der SKAO über das Jahr 2024 hinaus nicht zulässt, schlägt der Bundesrat dem Parlament nun vor, diesen Kredit um 24,7 Millionen Franken zu erhöhen, um die Beteiligung der Schweiz bis 2030 zu finanzieren.
Wenn das Parlament diesem Antrag zustimmt, kann der Bundesrat die Beteiligung der Schweiz an der SKAO bis 2030 beschliessen.
Die Beteiligung an internationalen Forschungseinrichtungen ermöglicht den Forschern in der Schweiz einen direkten Zugang zu den neuesten Experimenten und Daten.
Während die großen internationalen Forschungseinrichtungen, an denen die Schweiz beteiligt ist, in der Regel von einem starken europäischen Konsortium geleitet werden, wird die SKAO von drei großen Commonwealth-Ländern geleitet und finanziert: Großbritannien, Australien und Südafrika.
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