Die Schweiz gegen illegal importierte und gefälschte Medikamente
Die Bundesregierung beteiligte sich an der von Interpol geführten Operation Pangea XIV und traf in 90 Prozent der Fälle den Verkauf von Erektionsförderern
Behörden auf der ganzen Welt haben ihre Anstrengungen koordiniert, um Online-Angebote von Medikamenten durch Kriminelle zu überwachen. Vom 18. bis 25. Mai fand eine weltweit koordinierte Kampagne gegen den illegalen Handel mit Medikamenten im Internet statt, an der sich auch die Schweizerische Eidgenossenschaft beteiligte.
Seit Jahren dominieren Erektionsförderer diesen Markt: Rund 90 Prozent der von der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) und Swissmedic beschlagnahmten Sendungen enthielten solche Stimulanzien.
Auch andere illegal eingeführte verschreibungspflichtige Medikamente wurden beschlagnahmt, die bei eigenständiger Einnahme ein großes Gesundheitsrisiko darstellen.
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Nicht weniger als 55 nationale Polizeikräfte, koordiniert vom Büro in Lyon, sind beteiligt
Die Schweiz beteiligt sich seit Jahren an der internationalen Aktionswoche PANGEA, die von Lyon aus durch Interpol koordiniert wird. Dieses Jahr waren 55 Länder aktiv beteiligt.
Ziel der vierzehnten Auflage war erneut der Kampf gegen den illegalen Handel mit Heilmitteln im Internet. Insgesamt wurden fast 120.000 Webseiten von den internationalen Behörden ausgewertet und 113.000 dieser Seiten geschlossen.
Insgesamt wurden weltweit 9 Millionen Einheiten illegaler und gefälschter Arzneimittel beschlagnahmt.
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695 Sendungen im Postzentrum Zürich-Mülligen kontrolliert
In der Schweiz kontrollierten Swissmedic, die EZV und Antidoping Schweiz 695 Sendungen im Postzentrum Zürich-Mülligen.
Die Hälfte davon (346) wurde beschlagnahmt, weil es sich um illegale Importe von Medikamenten oder Dopingsubstanzen handelte. Dabei wurden vor allem Sendungen aus der Ukraine entdeckt, die oft Fälschungen der Erektionsförderer Viagra und Cialis enthielten.
Die beschlagnahmten Betäubungsmittel wurden an die Kantone gemeldet, die entsprechende Strafverfahren einleiten werden.
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120 illegale Websites von Swissmedic und Antidoping Schweiz aufgedeckt
Im Rahmen der Aktion PANGEA XI haben Swissmedic und Antidoping Schweiz 120 illegale ausländische Websites identifiziert, die sich als Schweizer Online-Apotheken ausgeben.
Es wurden 75 gehackte Websites entdeckt, auf denen ohne Wissen der Betreiber gefälschte rezeptpflichtige Medikamente vertrieben wurden.
Es wurden Schritte eingeleitet, um die Websites löschen oder korrigieren zu lassen.
„Mehr Wissenschaft in der Diplomatie, mehr Diplomatie in der Wissenschaft“.

Sich entwickelnde kriminelle Netzwerke, vor allem in Asien und Indien
Hinter der illegalen Beschaffung von Medikamenten stehen professionelle Kriminelle, die in einem internationalen Netzwerk verbunden sind. Gefälschte Medikamente werden hauptsächlich in asiatischen Ländern und gefälschte Aufputschmittel in Indien hergestellt.
Diese Produkte gelangen über illegale und verschlungene Vertriebswege zu den Schweizer Patienten. Im letzten Jahr wurden die meisten der beschlagnahmten Sendungen aus Singapur verschickt.
Dank der guten Zusammenarbeit mit der dortigen Health Sciences Authority (HSA) sind die Firmen aus diesem Transitland derzeit nicht mehr aktiv.
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Polen und Deutschland als neue Transitländer für Medikamente
Die meisten der während der PANGEA XIV-Kampagne beschlagnahmten Sendungen kamen aus Polen und Deutschland, die als neue Transitländer für indische Medikamente dienen.
Offensichtlich haben die kriminellen Netzwerke ihre Vertriebswege verändert, um das Risiko einer Beschlagnahmung durch die Behörden zu verringern.
Illegal vermarktete Produkte gefährden absichtlich die Gesundheit der Patienten. Sie enthalten keine Wirkstoffe oder weniger als die angegebene Menge an Wirkstoffen.
Um zu verhindern, dass die Produkte bei einfachen Tests auffallen, sind zwar einige Wirkstoffe vorhanden, aber selten in der erforderlichen Menge.
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