Die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs “Die schönsten Schweizer Bücher” 2022

Das Bundesamt für Kultur (BAK) hat auf Empfehlung der Jury die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs “Die schönsten Schweizer Bücher 2022” bekannt gegeben. Der Jan-Tschichold -Preis geht in diesem Jahr an den Grafiker und Verleger Winfried Heininger. Unter den Publikationen, die zu den schönsten Schweizer Büchern gewählt wurden, sind vier auch im internationalen Wettbewerb “Schönste Bücher aus aller Welt” ausgezeichnet worden.

Poster I più bei libri svizzeri 2022 © BAK - Lisa Mazenauer
Poster Die schönsten Schweizer Bücher 2022 © BAK – Lisa Mazenauer

 

Schönste Schweizer Bücher 2022

Das BAK führt jedes Jahr den Wettbewerb «Die schönsten Schweizer Bücher» durch. Es zeichnet damit hervorragende Leistungen im Bereich der Buchgestaltung und -produktion aus und richtet die Aufmerksamkeit insbesondere auf Werke, die zeitgenössische Tendenzen zum Ausdruck bringen. Die 20 ausgezeichneten Bücher, die 2022 aus 400 eingereichten Werken ausgewählt wurden, zeugen von herausragender Kühnheit und hohen Ansprüchen, wie die Jury festhält. Diese wird von Sereina Rothenberger (Grafikdesignerin) präsidiert und besteht aus Gina Bucher (Autorin, Herausgeberin), Gregor Huber (Grafikdesigner, Herausgeber), Silas Munro (Grafikdesigner, Autor) und Kajsa Ståhl (Grafikdesignerin, Herausgeberin).

A CLOSE UP OF A LARGE ROCK I THINK © Sebastian Stadler
A CLOSE UP OF A LARGE ROCK I THINK © Sebastian Stadler

Jan-Tschichold-Preis an Winfried Heininger

Neben den «Schönsten Schweizer Büchern» vergibt das BAK seit 1997 den Jan-Tschichold-Preis an eine Persönlichkeit, eine Gruppe oder eine Institution für hervorragende Leistungen in der Buchgestaltung. In diesem Jahr geht der mit 25 000 Franken dotierte Preis an den Grafikdesigner und Verleger Winfried Heininger.

Winfried Heininger wurde 1962 geboren und lebt und arbeitet in Baden. Als Designer und Herausgeber gründete er 2007 den unabhängigen, auf zeitgenössische Kunst und Fotografie spezialisierten Verlag Kodoji Press. Winfried Heininger unterrichtet und leitet regelmässig Editing-Workshops zum Verlagswesen und hält Vorträge an verschiedenen Kunsthochschulen im In- und Ausland. Seine Arbeit, die mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet wurde, zeugt von einer eigenständigen, innovativen Vision, die sich für die Verlagswelt als äusserst bereichernd erweist.

Susi_Ueli Berger-Cover © BAK
Susi_Ueli Berger-Cover © BAK

Schweizer Werke an den «Schönsten Büchern aus aller Welt» in Leipzig ausgezeichnet

Am jährlichen Wettbewerb «Schönste Bücher aus aller Welt», der im Februar von der Stiftung Buchkunst in Leipzig durchgeführt wird, gab es für die Schweiz erfreulicherweise besonders viele Auszeichnungen. Von den 560 eingereichten Büchern aus 30 Ländern wurden in Leipzig vier Bücher ausgezeichnet, die auch den Wettbewerb der «Schönsten Schweizer Bücher» gewonnen haben:

  • SUSI + UELI BERGER. Kunst am Bau und im öffentlichen Raum 1968–2008,Ed. Scheidegger & Spiess (Gestaltung: Dan Solbach, Berlin / Basel; Fabian Harb, Porto / Basel; Maria Peskina, Zürich) erhielt die höchste Auszeichnung, die «Goldene Letter»;
  • Matter, Ed. Spector Books (Gestaltung: Fabian Bremer, Hannes Drissner, Leipzig; Pascal Storz, Berlin / Basel) erhielt eine Silbermedaille;
  • Miriam Cahn. MEINEJUDEN, Ed. DISTANZ Verlag (Gestaltung: Julia Born, Zürich) erhielt eine Bronzemedaille;
  • The Polyhedrists: Art and Geometry in the Long Sixteenth Century, Ed. MIT Press (Gestaltung: Studio Mathias Clottu, London / Lausanne) erhielt ebenfalls eine Bronzemedaille.

«Die schönsten Schweizer Bücher 2022» werden im Rahmen der Buchmesse Leipzig vom 27. bis 30. April 2023 in der Halle 2, Stand G600/F601 präsentiert. Die Preisverleihung findet am 28. April 2023 statt.

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Verleihung des Jan-Tschichold-Preises und Ausstellung «Die schönsten Schweizer Bücher 2022»

Der Jan-Tschichold-Preis wird am 22. Juni 2023 anlässlich der Vernissage der Ausstellung «Die schönsten Schweizer Bücher 2022» im Helmhaus in Zürich verliehen. Mit einer von Damian Fopp konzipierten Szenografie zeigt die Ausstellung alle Bücher, die am Wettbewerb teilgenommen haben.

Die Ausstellung wird in der Schweiz und im Ausland an Buchmessen sowie in Kulturinstitutionen, Kunstschulen und Bibliotheken zu sehen sein. Der Katalog «Die schönsten Schweizer Bücher 2022» wird von Samuel Bänziger, Rosario Florio und Larissa Kasper aus St. Gallen gestaltet und im Anschluss an die Vernissage vorgestellt. 

Jan Tschichold Preis in Kürze

Seit 1997 verleiht das Bundesamt für Kultur den Jan-Tschichold-Preis an eine Persönlichkeit, eine Institution oder eine Gruppe, die sich durch herausragende Leistungen in der Buchgestaltung auszeichnet. Der Preis wird auf Vorschlag der Jury unabhängig vom Wettbewerb “Die schönsten Schweizer Bücher” vergeben.

Jan Tschichold wurde am 2. April 1902 in Leipzig (Deutschland) geboren und gehörte als Typograf, Schriftsteller, Designer und Lehrer zu den führenden Theoretikern der Typografie und Buchgestaltung des 20. Jahrhunderts: Zu seinen Werken gehört der Essay Die neue Typographie (1928). Da er und seine Familie von den Nazis als verdächtige Personen angesehen wurden, wurde er ohne Anklage, formale Anschuldigung oder Prozess verhaftet und nach drei Wochen dank einer Amnestie freigelassen, woraufhin er beschloss, in Basel in der Schweiz Zuflucht zu suchen, wo er 1933 mit seiner Frau Edith und seinem Sohn Peter ankam. Dank seines Ruhmes und seiner Beziehungen fand er Arbeit als Professor und Designer. Er starb am 11. August 1974 in Locarno.

Quelle: Bundesamt für Kultur BAK