Der Schweizer Franken von Rekord zu Rekord
Der Schweizer Franken ist heute unter die Parität zum Euro gefallen. Der Niedergang der europäischen Gemeinschaftswährung setzt sich damit fort.
Ökonomen sind der Meinung, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Taktik ändert, die Devisenkäufe beendet und angesichts der sich beschleunigenden Inflation nicht mehr auf eine Schwächung des Frankens abzielt.
Um 17:08 Uhr notierte ein Euro bei 0,9991 Franken.
Schweizer Franken erreicht mit dem Euro die Parität
SNB: Ende der Devisenkäufe
Daher sollte die Schweizer Zentralbank ihre seit mehreren Jahren getätigten Devisenkäufe einstellen, um eine übermäßige Aufwertung des Frankens zu vermeiden, die für die Exporteure nachteilig wäre. Die Credit Suisse weist in einer Studie darauf hin, dass die SNB seit 2009 rund 775 Milliarden Franken an Devisen angehäuft hat. Doch in einem Umfeld mit starker Preisbeschleunigung begrenzt ein starker Franken die importierte Inflation.
Die SNB könnte also Fremdwährungen verkaufen, wenn der Franken schwächer wird, denn sie „scheint nicht bereit zu sein, eine deutliche Abwertung des Frankens zu tolerieren“, schreiben die Spezialisten der Bank. Die Schwelle für eine Intervention läge bei 1,04-1,05 EUR/CHF.