La statua celebrativa di Jonas Furrer a Winterthur

Das Präsidium der Helvetischen Eidgenossenschaft von 1848 bis heute

Kurze Geschichte des höchsten Amtes der Schweizer Bundesverfassung, das von Zeit zu Zeit an den dienstältesten Bundesrat und nur für ein Jahr vergeben wird…

Das Bundespräsidium der Schweizerischen Eidgenossenschaft hat eine vielfältige und abwechslungsreiche Geschichte.

Galt dieses Amt in den ersten Jahrzehnten des Bestehens des Schweizerischen Bundesstaates als Anerkennung, wurde seit dem letzten Jahrzehnt des neunzehnten Jahrhunderts das Rotationsprinzip eingeführt.

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Willhelm Matthias Naeff, politico svizzero
Willhelm Matthias Naeff, Schweizer Politiker

Machtkonzentration ist zu vermeiden

Ruth Dreifuss, politica svizzera
Ruth Dreifuss, Schweizer Politikerin

Die Väter der Verfassung werden im Historischen Lexikon der Schweiz als hervorragende, pragmatische und kompromissbereite Regierungsmitglieder beschrieben.

Sie zögerten nicht gerne: Im Frühjahr 1848 machten sie sich mit Hilfe eines günstigen politischen Klimas mit Hochdruck an die Arbeit und entwarfen innerhalb weniger Wochen die erste Verfassung des Bundesstaates.

Entschlossen, die Konzentration der Macht in wenigen Händen, insbesondere der Exekutive in den Händen einer einzigen Person, zu verhindern, richteten sie das Bundespräsidium ein, begrenzten aber die Dauer des Amtes auf ein Jahr.

Karl Schenk und Emil Welti sind die Rekordhalter

Der Zürcher Liberale Jonas Furrer war der erste Bundespräsident und amtete in dieser Funktion 1848 und 1849.

Karl Schenk, politico svizzero
Karl Schenk, Schweizer Politiker

Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden vor allem einflussreiche Personen in das Amt des Bundesrates gewählt. So waren beispielsweise Karl Schenk (Bern) und Emil Welti (Aargau) jeweils sechs Amtsperioden im Amt und stellten damit einen Rekord auf.

Emil Welti, politico svizzero
Emil Welti, Schweizer Politiker

Beide hielten ihre Sitze in der Regierung lange Zeit: Welti 24 Jahre lang und Schenk 31 Jahre lang, was letzteren zum dienstältesten Bundesrat der Geschichte macht.

Das Rotationsprinzip gibt es seit dem 19. Jahrhundert

Das Rotationsprinzip, wonach der dienstälteste Bundesrat zum Vizepräsidenten und im Folgejahr zum Bundespräsidenten gewählt wird, wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt.

Zuvor wählte die Bundesversammlung vor allem besonders akkreditierte Bundesräte in das Amt des Präsidenten.

Die weniger beliebten Räte mussten sich gedulden, wie im Fall von Willhelm Matthias Naeff aus St. Gallen, der 27 Jahre lang im Amt war, aber nur einmal zum Präsidenten gewählt wurde (1853).

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Die vorzeitigen Tode von Ruffy und Hertenstein

Wilhelm Hertenstein, politico svizzero
Wilhelm Hertenstein, Schweizer Politiker

Zwanzig der bisher 116 Bundesräte sind noch nie ins Präsidentenamt gewählt worden. Es ist nur einmal vorgekommen, dass ein Bundespräsident sein Amt nicht antreten konnte: Der Waadtländer Victor Ruffy war für 1870 zum Bundespräsidenten gewählt worden, verstarb aber am 29. Dezember 1869.

Victor_Ruffy, politico svizzero
Victor_Ruffy, Schweizer Politiker

Noch nie ist ein Bundespräsident zurückgetreten; allerdings starb Wilhelm Hertenstein aus Zürich 1888 während seiner Amtszeit.

Zum achten Mal eine Frau an der Spitze des Landes

Bis heute hat achtmal eine Frau das Amt des Bundespräsidenten bekleidet.

Die erste gewählte Frau war Ruth Dreifuss im Jahr 1999, gefolgt von Micheline Calmy-Rey (2007 und 2011); Doris Leuthard (2010 und 2017), Eveline Widmer-Schlumpf (2012) und Simonetta Sommaruga (2015 und 2020).

Präsidentinnen und Präsidenten der Schweizerischen Eidgenossenschaft von 1848 bis heute.

 

Un'allegoria dell'approvazione della Costituzione Federale della Confederazione Svizzera del 12 settembre 1848