PostAuto Symbol der Schweiz
Die gelben Postautos und ihr charakteristisches Dreiklanghorn sind unverwechselbare Symbole des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz. Mehr als 25% der Gemeinden in der Schweiz sind ausschliesslich mit Postauto an das öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen.

Ein bisschen Geschichte
Die Geschichte von PostAuto, auch Auto da posta (rätoromanisch), AutoPostale (italienisch), PostBus (english), CarPostal (französisch) genannt, begann 1849, als die Bundespost die kantonalen Pferdefuhrwerke übernahm. Im Jahr 1906 fuhr das erste motorisierte Postauto offiziell zwischen Bern und Detligen. Nach dem Ersten Weltkrieg, mit der Öffnung der Alpenpässe für den Postverkehr, wurde das Angebot 1919 mit der Simplon-Strecke und 1921 mit der Gründung der „Alpinen Post“ erweitert, die den Transport über den Grimsel-, Furka-, St. Bernhard- und Oberalppass einführte.
Im Laufe der Zeit dehnte sich das PostAuto-Netz auf die ganze Schweiz aus und verband auch die entlegensten Gebiete mit den wichtigsten städtischen Zentren. Anfangs beförderte das Postauto nicht nur Personen, sondern auch Briefe, Pakete, Milchkannen, Kühlschränke und sogar Hühner. Im Jahr 2003 erreichte PostAuto den Meilenstein von 100 Millionen beförderten Fahrgästen und etablierte sich als Pfeiler des Schweizer Verkehrssystems.
Eine Ikone der Schweiz
Die gelbe Farbe der Fahrzeuge und das charakteristische dreistimmige Horn sind zu unverkennbaren Symbolen von PostAuto geworden. Die berühmten drei Töne des Horns, „Du-Da-Doo“, sind nicht nur ein einfaches Geräusch, sondern ein musikalisches Zitat aus der Ouvertüre zu Rossinis „Wilhelm Tell“, das in der Vergangenheit von Pferdekutschern verwendet wurde, um die Ankunft und Abfahrt anzukündigen.
Das „Postgelb“ hat historische Wurzeln, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen, als Kaiser Maximilian I. von Habsburg die Brüder Thurn und Taxis mit der Beförderung seiner Korrespondenz beauftragte. Gelb und Schwarz waren die kaiserlichen Farben und wurden zu erkennbaren Symbolen des Postwesens. Erst 1946 wurde Gelb zur offiziellen Farbe von PostAuto.
Im Jahr 2011 wurden zudem diesel-elektrische Hybridbusse in Betrieb genommen, die den Treibstoffverbrauch um 20-30% senken.
Im Jahr 2016 führte PostAuto als erstes Schweizer Transportunternehmen die Brennstoffzellentechnologie ein, bei der der Wasserstoff zu fast 100 Prozent aus erneuerbarer Wasserkraft gewonnen wird. Darüber hinaus wurden Elektrobusse in Pilotprojekten wie dem SmartShuttle-Elektroshuttle-Projekt in Sitten (Wallis) eingeführt. Diese autonomen Fahrzeuge, die ersten in der Schweiz, die Passagiere ohne Fahrer transportieren, sind ein wichtiger Schritt in Richtung Mobilität der Zukunft.
Die Kuh als Botschafterin der Schweiz
Unterschied zwischen PostAuto und konventionellem Bus
PostAuto ist ein öffentliches Verkehrsmittel der Schweizerischen Post, das auf eine lange Tradition im Postverkehr zurückblicken kann. Neben der Personenbeförderung befördert es seit jeher auch Pakete, Briefe und andere Güter und ist besonders dafür bekannt, dass es abgelegene und bergige Gebiete in der Schweiz bedient und Lücken im traditionellen öffentlichen Verkehr schließt. Sein Netz deckt viele ländliche und schwer zugängliche Gebiete ab, verbindet kleine Dörfer mit grösseren Städten und fährt auf abgelegenen Strassen, die andere Verkehrsmittel nicht erreichen können. PostAuto bietet mit seinen gelben Bussen, von denen einige mit Reiseführern ausgestattet sind, die die Geschichte der Orte, durch die sie fahren, erzählen, auch Sightseeing- und Tourismusdienste an.
Konventionelle Busse verkehren vor allem in städtischen oder vorstädtischen Gebieten, bedienen bevölkerungsreichere Gebiete und verbinden Stadtzentren, Stadtteile, Haltestellen und Hauptbahnhöfe. Diese Fahrzeuge sind für die Personenbeförderung bestimmt und können von lokalen Behörden oder privaten Unternehmen betrieben werden. Sie haben keinen historischen oder kulturellen Hintergrund, sondern sind einfach öffentliche Verkehrsmittel, die für die städtische Mobilität eingesetzt werden. Sie werden in der Regel nicht für touristische Dienstleistungen eingesetzt, sondern nur für die Beförderung von Fahrgästen von einem Punkt zu einem anderen im städtischen Netz.
Heute ist das Bild eines Postautos, das durch enge Bergkurven mit schneebedeckten Gipfeln im Hintergrund fährt, eine Ikone der Schweizer Landschaft.