Kühlerer Sommer in der Stadt dank geeigneter Baumaterialien

In Städten wird es wärmer als auf dem Land. Deshalb hat das Bundesamt für Wohnungswesen (BAW) einen Katalog für Planer und Bauherren herausgegeben, die Gebäude in städtischen Gebieten errichten oder renovieren, in dem Baustoffe aufgelistet sind, die sich mildernd auf das städtische Kleinklima auswirken.

Facade Saint Gallen building Photo by Arvydas Venckus on Unsplash
Facade Saint Gallen building Photo by Arvydas Venckus on Unsplash

Gemäss den neusten Klimaszenarien für die Schweiz werden die durchschnittlichen Sommertemperaturen bis 2060 gegenüber 1981-2010 um +2,5 bis +4,5°C ansteigen, und auch die Maximaltemperaturen und die Zahl der heissen Tage werden zunehmen. Dies wird sich direkt auf das Wohlbefinden der Bewohner auswirken, insbesondere in städtischen Gebieten, die im Vergleich zu ländlichen Gebieten tagsüber wärmer und nachts kühler werden. Im Auftrag des Bundesamtes für Bauwesen und des Kantons Basel-Stadt hat die Fachhochschule Nordwestschweiz einen Katalog erstellt, der den Einfluss von Baumaterialien auf die Wärmeentwicklung in städtischen und dicht besiedelten Gebieten aufzeigt. Es handelt sich um ein Nachschlagewerk für Bauherren, Planer und Eigentümer, das sie bei der Wahl der richtigen Materialien unterstützt. Der Katalog vergleicht Materialien für den Außenbereich, d. h. für Gehwege und Fassaden, und beschreibt ihre Auswirkungen auf die Außentemperatur. Er berücksichtigt auch andere Materialeigenschaften, wie die Reflexion des Sonnenlichts, die Lebensdauer und – im Falle von Belägen – die Versickerung.

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Foto di un cantiere
Photos of a construction site

Die Gebäude von heute beeinflussen das Mikroklima von morgen

Gebäude und andere architektonische Strukturen sind dazu bestimmt, viele Jahre lang zu halten. Die heute verwendeten Materialien werden das Stadtklima der nächsten Jahrzehnte prägen. Das BVG ermutigt daher Planer, Bauherren und Eigentümer, diesen Katalog bei der Planung eines Neubaus oder einer Renovierung zu Rate zu ziehen. So können sie die Auswirkungen der gewählten Baumaterialien auf die thermischen Veränderungen in der Umgebung berücksichtigen. Die FOB fordert auch die Wissenschaft auf, das Thema durch entsprechende Forschung weiterzuentwickeln.

Der Baustoffkatalog wurde im Rahmen des Pilotprojekts der Bundesregierung zur Anpassung an den Klimawandel entwickelt.

Baumaterialien für Städte im Klimawandel. Materialkatalog mit Empfehlungen

Quelle: Bundesamt für Wohnungswesen http://www.ufab.admin.ch/