IPI und Schweizer Exportindustrie bündeln ihre Kräfte
Im Jahr 2020 wurde das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum (IGE) in 280 Fällen von Verstößen gegen die „Swissness“-Gesetzgebung tätig, aber jetzt gibt es neue Instrumente
Im Jahr 2020 wurde das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum (IGE) in 280 Fällen von Verletzungen der „Swissness“-Gesetzgebung tätig.
Handelt es sich um eine Verletzung des Schweizer Wappens, schreitet das IGE konsequent ein und lässt die Ware am Zoll vernichten.
Um die Interessen der Schweizer Wirtschaft im Kampf gegen den Missbrauch im Ausland besser zu vertreten, haben sich private und öffentliche Akteure in einem neuen Verein zusammengeschlossen.
Fälschungen kosten die Schweiz 4,5 Milliarden pro Jahr
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Seit dem 1. Januar 2017 gibt es gesetzliche Regelungen für Produkte und Dienstleistungen, die Hersteller mit einem Hinweis auf die Schweizer Herkunft, z.B. dem Schweizerkreuz, der Bezeichnung „Swiss made“ oder anderem, kennzeichnen wollen.
Diese Regeln sollen die „Marke Schweiz“ vor Missbrauch schützen und den Wettbewerbsvorteil der in der Schweizerischen Eidgenossenschaft produzierenden Unternehmen langfristig sichern.




Swissness“-Gesetzgebung kommt dem Land mit CHF 1,4 Mrd. zugute
Die „Swissness“-Gesetzgebung bringt der Schweizer Wirtschaft jedes Jahr 1,4 Milliarden Franken ein. Davon profitieren auch Opportunisten, sowohl in der Schweiz als auch im Ausland.
Nach einem Rückgang in den Vorjahren erreichte die Zahl der Verstöße gegen die „Swissness“-Gesetzgebung im Jahr 2020 ein Rekordniveau. Das IGE ist in 280 Fällen interveniert.
Es mehren sich die Meldungen aus der Bevölkerung, die Schweizer Provenienz als kollektives Gut sehen und sich über den Missbrauch des Schweizerkreuzes ärgern.
Studie Die Rechtsdurchsetzung von Swissness im In und Ausland Situation und Ausblick
Der Zoll vernichtet auf Antrag des IGE Waren mit Schweizer Wappen
Das Schweizer Wappen darf per Gesetz nur von der Eidgenossenschaft und – im Gegensatz zum Schweizerkreuz – nicht zu kommerziellen Zwecken verwendet werden.
Auf Antrag des IGE beschlagnahmt der Zoll Waren, die das Schweizer Wappen tragen, und vernichtet sie.
Seit der Einführung der „Swissness“-Gesetzgebung hat dieses Verfahren zur Vernichtung von zehn Sendungen geführt.
In Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Zollverwaltung werden so Missbräuche der „Swissness“-Gesetzgebung in der Schweiz wirksam eingedämmt.

Enge Allianz zum Schutz der „Marke Schweiz
Was innerhalb der Landesgrenzen gut funktioniert, muss im Ausland noch besser funktionieren. Dort ist die Bündelung der Kräfte unabdingbar, um die „Swissness“-Gesetzgebung umzusetzen, wie eine vom Bundesrat im Dezember 2020 veröffentlichte Studie bestätigt. Schweizer Gesetze gelten nur in der Schweiz.
Exporteure von Produkten, Lebensmitteln und Dienstleistungen können nicht vom Mehrwert der schweizerischen Herkunftsbezeichnungen im Ausland profitieren, wenn diese auch im Ausland von Nichtberechtigten verwendet werden.
UEberblick Rechtsdurchsetzung Swissness durch das IGE Charts 2020
Application de la legislation Swissness par l’IPI en 2020
Applicazione della legislazione Swissness da parte dell’IPI 2020
Seit Jahren kämpfen Wirtschaftsverbände, Unternehmen und das IGE unabhängig voneinander gegen den Missbrauch des Schweizer Kreuzes und des Schweizer Wappens.
Um die Märkte global zu beobachten und gemeinsam Know-how über länderspezifische Instrumente zur Missbrauchsbekämpfung aufzubauen, gründeten die wichtigsten Akteure bei der Umsetzung der „Swissness“-Gesetzgebung den Verein Swissness Enforcement.
Laut den Autoren der Studie zur Umsetzung der „Swissness“-Gesetzgebung ist eine kollektive Anstrengung nötig, um den Wert der Schweizer Herkunftsangaben zu erhalten.
Die befragten Nutzer von Schweizer Herkunftsangaben begrüßen die öffentlich-private Partnerschaft Swissness Enforcement.







