Extremismus in der Armee: nur 39 „Fälle“ in der Schweiz
73 Prozent der in der Schweizer Armee wahrgenommenen Beratungshinweise und Anzeigen betrafen, wenn auch in vernachlässigbarem Umfang, vermeintlich „rechtslastige“ politische Fälle
Im Jahr 2020 wurden 39 Meldungen und Beratungsanfragen an die Fachstelle Extremismus in den Streitkräften weitergeleitet.
Flyer „Fachstelle Exstremismus in der Armee“ (in Deutsch, Französisch und Italienisch)
Die deutliche Mehrheit der Beratungsanfragen und gemeldeten Hinweise (73 Prozent) betraf angebliche Fälle von „Rechts“-Extremismus.
Es wurden überwiegend Einzelfälle gemeldet und es gab keine sicherheitsrelevanten Vorfälle.
Dschihadistischer Fundamentalismus ebenfalls im Rückgang
Im Berichtsjahr setzte sich der seit 2017 zu beobachtende Rückgang der Anträge im Zusammenhang mit Fällen von mutmaßlichem dschihadistischem Extremismus fort.
Im Vergleich zu den Vorjahren blieb das Gesamtbild stabil.
Auch im Jahr 2020 handelte es sich hauptsächlich um vereinzelte Vorfälle möglicher Radikalisierung oder um Meldungen über angebliche extremistische Aktivitäten im zivilen Bereich.
Keine Gewalttaten oder tatsächliche Gefahrensituationen
Es sind keine Gewalttaten oder sicherheitsrelevanten Vorfälle aufgetreten.
Die Armee wendet die bestehenden gesetzlichen Bestimmungen und ihre Null-Toleranz-Strategie weiterhin systematisch an und beobachtet die laufenden Entwicklungen.
Die Streitkräfte haben im Berichtsjahr die systematische Ausbildung aller zukünftigen Abschnittsleiter sowie der Einheits- und Schulkommandanten fortgesetzt.
Einen wichtigen Beitrag leistete der Fachdienst Extremismus innerhalb der Bundeswehr mit der Durchführung von 18 Unterrichtssequenzen in 12 Lehrgängen.
Tätigkeitsbericht 2020 der Fachstelle Extremismus in der Armee
Rapport d’activité 2020 du service spécialisé Extrémisme dans l’armé
Rapporto di attività 2020 del Servizio specializzato per l’estremismo