Dreihundert Millionen Franken für globale Gesundheit
Bern zielt darauf ab, den Zugang zu Impfstoffen, Tests und Medikamenten in Entwicklungsländern zu verbessern und die lokalen Gesundheitssysteme im Einklang mit der EU und den G20 zu stärken
Um die COVID-19-Pandemie nachhaltig zu bekämpfen, setzt sich der Bundesrat dafür ein, weltweit einen gerechten Zugang zu Impfstoffen, Tests und Medikamenten zu gewährleisten.
In seiner Sitzung am 28. April beschloss er daher, die Initiative „Access to COVID-19 Tools Accelerator“ mit 300 Millionen CHF zu unterstützen.
Ziel der Initiative ist es, den Zugang zu Impfstoffen, Tests und Medikamenten in Entwicklungsländern zu verbessern und die lokalen Gesundheitssysteme zu stärken.
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Die COVID-19-Pandemie hat weiterhin weitreichende gesundheitliche, wirtschaftliche und soziale Auswirkungen weltweit.
Die Bekämpfung des Virus ist für Entwicklungsländer eine besonders große Herausforderung.
Obwohl bei der Entwicklung von Tests, Behandlungen und Impfstoffen erhebliche Fortschritte erzielt wurden, ist der breite und gerechte Zugang zu diesen Ressourcen auf der ganzen Welt leider nicht gewährleistet.
Neue, hochansteckende Varianten des Virus geben Anlass zu großer Sorge und erschweren die weltweiten Bemühungen um Diagnose, Behandlung und Impfung zusätzlich.
Die Eindämmung der Pandemie liegt im Interesse Berns
Es liegt im Interesse der Schweiz, die Pandemie schnell und effizient zu bekämpfen.
Das Virus kann jedoch nur dann wirklich eingedämmt werden, wenn seine Ausbreitung und seine gesundheitlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen auf der ganzen Welt reduziert werden.
Der Bundesrat will deshalb einem internationalen Aufruf folgen und die Initiative „Access to COVID-19 Tools Accelerator“ (ACT-A) mit einem Betrag von 300 Millionen Franken für Entwicklungsländer unterstützen.
Das Parlament wird in der Sommersitzung über den entsprechenden Zusatzkredit diskutieren.
Die Ziele der ACT-A-Initiative sind alle zu unterstützen
ACT-A ist eine Initiative, die letztes Jahr von den G20-Ländern und der Europäischen Kommission ins Leben gerufen wurde.
Ihr Ziel ist es, Impfstoffe, Medikamente und Tests zu entwickeln und die Gesundheitssysteme weltweit zu stärken, um das neue Coronavirus wirksam zu bekämpfen.
ACT-A umfasst verschiedene im Gesundheitssektor tätige Organisationen, darunter die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die GAVI Alliance (die Internationale Allianz für Impfstoffe und Immunisierung), das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und die Weltbank.
Die Schweiz hält es für wichtig, sich mit ihren internationalen Partnern abzustimmen und gemeinsam dafür zu sorgen, dass das Virus weltweit eingedämmt wird.
Aus diesem Grund hat sie ACT-A bereits mit 75 Millionen CHF im Jahr 2020 unterstützt.
Zweckgebundene Verwendung von Mitteln aus dem Staatshaushalt
Von den 300 Millionen Franken geht mehr als ein Drittel an die in Genf ansässige GAVI, deren Ziel es ist, den Zugang zu Impfstoffen in Entwicklungsländern zu erleichtern.
So kauft GAVI beispielsweise Anti-COVID-19-Impfstoffe zu niedrigen Preisen und verteilt sie an diese Länder, die im Vorfeld einen Impf- und Verteilungsplan aufstellen müssen.
Ein weiterer Prozentsatz des zugewiesenen Betrags wird für Forschung, Entwicklung und die Verbesserung des Zugangs zu Tests und Medikamenten reserviert.
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Die verbleibenden Mittel werden zur Stärkung lokaler Gesundheitssysteme in Entwicklungsländern eingesetzt.
Besonderes Augenmerk wird auf die Lösung logistischer Probleme bei der Verteilung von Medikamenten, Testkits und Impfstoffen gelegt, damit auch Menschen in Krisengebieten und besonders abgelegenen Regionen erreicht und vor dem Virus geschützt werden können.