Der Gewinner des „Preises für Föderalismus 2021“ ist easyvote
In Basel stimmte die Jury der Nationalen Konferenz mit überwältigender Mehrheit für das realisierte Projekt des Schweizerischen Verbands der Jugendparlamente
Der mit 10.000 CHF dotierte „Föderalismuspreis 2021“ wurde am Rande der Nationalen Föderalismuskonferenz in Basel an das easyvote-Team überreicht.
Ausgezeichnet wurde das Projekt easyvote, das junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren motiviert, die kommunale, kantonale und eidgenössische Politik zu verfolgen und ihre aktive Beteiligung fördert.
Der Preis wurde im Beisein des Präsidenten der ch Stiftung, Pascal Broulis, überreicht, obwohl die eigentliche Zeremonie aus der Ferne stattfand.
Patience, le nom des gagnants du Prix du #fédéralisme sera dévoilé vendredi à midi. 🤫🏆🇨🇭 #staytuned #countdown #andthewinneris #cohésion #entente #plurilinguisme https://t.co/Js1nw32IEO pic.twitter.com/IR4q9Rjcd7
— ch Stiftung | Fondation ch | Fondazione ch (@fondationCH) May 25, 2021
Eine Idee von jungen Menschen für junge Menschen (und für die Demokratie)
easyvote hat die Jury überzeugt, weil es bei jungen Menschen ansetzt und sich an junge Menschen im ganzen Land richtet. Sie verbreitet klare Informationen in vier Sprachen auf verschiedenen Kanälen, vor allem auf Social Media.
Zudem betreibt sie die Applikation „votenow“, die über Themen informiert, über die auf kantonaler oder eidgenössischer Ebene abgestimmt oder gewählt wird, aber auch über das Schweizer System im Allgemeinen, dessen wesentlicher Bestandteil der Föderalismus ist.
Gerade der Föderalismus mit seinen drei institutionellen Ebenen bietet den Bürgerinnen und Bürgern vielfältige Mitwirkungsmöglichkeiten, ob sie nun über den Bau einer Schule in ihrer Gemeinde abstimmen, Mitglieder der Kantonsregierung wählen oder ihre Meinung zu Änderungen der Bundesverfassung äußern.
„Preis für Föderalismus“ 2021: Finalisten ausgewählt
Mehr als 500 Gemeinden nutzen bereits die speziellen Broschüren
Das Projekt verbreitet auch Informationen durch Broschüren und bei Veranstaltungen. Mehr als 500 Gemeinden nutzen die easyvote-Broschüren, um junge Menschen zu informieren, die zum ersten Mal wählen gehen.
Das Team ist auch für die Entwicklung von Bildungsdossiers für Schulen zuständig.
Jugend und Mehrsprachigkeit stehen immer im Mittelpunkt
„Ihre Initiative hat uns wegen ihres mehrsprachigen Ansatzes überzeugt, aber vor allem wegen des Inhalts, der in einer zugänglichen und modernen, d.h. jungen Sprache verfasst ist – und wenn Jugend ein ‚Makel‘ ist, sollten wir nicht vergessen, dass sie sich Tag für Tag korrigiert. Sie haben auch die Fähigkeit, Ihrem Publikum zu helfen, die optimale Entsprechung zwischen ihren Meinungen und einem Thema zu finden„, betonte Pascal Broulis in seiner Rede bei der Preisverleihung.
Gülsha Adilji, die jüngste der Juroren, äußerte große Wertschätzung für das Projekt: „Junge Leute meiner Generation sind starke Klicker von ‚easyvote‘. Wir konsultieren es, um uns über politische Themen zu informieren, auch über das Alter von 25 Jahren hinaus. Es gibt uns eine solide Wissensbasis und erlaubt uns, politische Themen unter Freunden zu diskutieren. Letztendlich ist es das, was uns motiviert, rauszugehen und zu wählen.“
Locarno Film Festival Präsident Marco Solari, das älteste Mitglied der Jury und bereits in einem Jugendparlament aktiv, betont, dass der Preis ein starkes Signal an die neue Generation ist, in die er gerade in dieser Zeit großes Vertrauen hat.
Die „Basler Erklärung“ für den Föderalismus der Zukunft
Eine Shortlist von acht Finalisten mit absoluter Qualität
Die Jury wählte easyvote aus einer Shortlist von acht Finalisten aus. Die Jury hebt nicht nur die Qualität und Vielfalt der fünfzig eingereichten Nominierungen hervor, sondern ist auch besonders zufrieden mit der hohen Anzahl mehrsprachiger Nominierungen oder von Organisationen, die sich für die Verteidigung von Minderheitensprachen einsetzen, wie das Forum für Italienisch in der Schweiz oder die Schweizer Jugendausgaben.
Die Ausschreibung für die Ausgabe 2022 des Preises, der jährlich vergeben wird, wird im Herbst veröffentlicht.
In Basel findet am 27. und 28. Mai die „Konferenz zum Föderalismus“ statt.