Il cucchiaio di legno
La coltre di nebbia sul bosco calava,
e attutiva quel dire di un ramoscello
all’albero nocchiuto.
“Padre, chi sono quegli uomini
che avanzano con l’ascia in mano?”
“Figlio mio, sono i boscaioli,
sono venuti qui
per abbatterci al suolo.”
“Padre, allora moriremo?”
“No, figliolo, un’anima l’abbiamo anche noi,
perciò vivremo sempre.
Non aver paura! Vedrai, che staremo insieme con un po‘ di fortuna.”
I boscaioli segarono l’albero,
e il ramoscello finì in falegnameria.
Fu piallato e raffinato
fino a divenire un cucchiaio.
Nel suo nuovo destino
fu riposto in cucina,
nel cassetto di un tavolo
novello anch’esso.
“Figliolo, figliolo, ti ho ritrovato! Ci sei!”
“Padre, sei tu?
Sto qui, chiuso nel cassetto,
sono diventato un cucchiaio.”
“Sapessi quanto ho atteso questo momento!
Io sono diventato un tavolo.”
“Allora staremo di nuovo insieme?”
“Sì, figliolo, ogni giorno potrò rivederti.”
Ma il giorno seguente
la padroncina di casa fece una delle sue marachelle,
e la madre, in preda alla rabbia,
la colpì col cucchiaio di legno.
Tac, tac…
Inutili furono le mie proteste,
sentivo dolore…
E più d’un colpo batteva, sentii un dolore:
Tac, tac… trac!
Non potei più vedere mio padre.
Spezzato in due,
lei mi buttò nella spazzatura.
Zaira Sellerio
Der Holzlöffel
Die Nebeldecke senkte sich über den Wald,
und dämpfte den Spruch eines Zweiges
zu dem kahlen Baum.
‚Vater, wer sind die Männer
die mit der Axt in der Hand vorrücken?‘
‚Mein Sohn, das sind die Holzfäller,
Sie sind hierher gekommen
um uns bis auf den Boden zu fällen.
‚Vater, sollen wir dann sterben?‘
‚Nein, mein Sohn, auch wir haben eine Seele,
deshalb werden wir immer leben.
Habt keine Angst! Du wirst sehen, dass wir mit ein wenig Glück zusammen sein werden.‘
Die Holzfäller sägten den Baum ab,
und der Zweig landete in der Werkstatt des Schreiners.
Dort wurde er gehobelt und geschliffen
bis er zu einem Löffel wurde.
In seinem neuen Schicksal
wurde er in die Küche gestellt,
in der Schublade eines Tisches
auch neu.
‚Sohn, Sohn, ich habe dich gefunden! Du bist da!
‚Vater, bist du das?
Ich bin hier, eingeschlossen in der Schublade,
Ich bin ein Löffel geworden.‘
‚Wenn du wüsstest, wie lange ich auf diesen Moment gewartet habe!
Ich bin ein Tisch geworden.‘
‚Werden wir dann wieder zusammen sein?‘
‚Ja, mein Sohn, jeden Tag werde ich dich wiedersehen können.‘
Aber am nächsten Tag
machte die Vermieterin einen ihrer Streiche,
und die Mutter wurde wütend,
schlug sie mit einem Holzlöffel auf sie ein.
Tac, tac…
Meine Proteste waren nutzlos,
Ich fühlte Schmerz…
Und mehr als ein Schlag, ich spürte Schmerzen:
Tac, tac… trac!
Ich konnte meinen Vater nicht mehr sehen.
In zwei Teile zerbrochen,
warf sie mich in den Müll.
Zaira Sellerio

Rezension
Der Holzlöffel“ ist ein intensives und symbolträchtiges Gedicht, das einen einfachen Alltagsgegenstand in eine ergreifende Erzählung über Verwandlung, Schicksal und das unzerstörbare Band zwischen Vater und Sohn verwandelt.
Mit einer beschwörenden Sprache und einer fast märchenhaften Struktur gibt der Autor den gefällten Bäumen eine Stimme und macht sie zu Zeugen und Protagonisten eines Lebenszyklus, der sie von Lebewesen im Wald zu häuslichen Objekten macht. Der anfängliche Dialog zwischen dem Baum und dem Zweig ist eine berührende Reflexion über die Zerbrechlichkeit angesichts der Veränderungen, aber auch über die Hoffnung, trotz allem vereint zu bleiben.
Die letzte Wendung, bei der der Löffel zerbrochen und weggeworfen wird, zerbricht abrupt die Illusion eines neuen Gleichgewichts und fügt der Geschichte eine Note von Melancholie und grausamer Ironie hinzu. Vater und Sohn hatten wieder zueinander gefunden, doch das Schicksal trennt sie erneut und für immer.
Das Gedicht besticht durch seine ausdrucksstarke Einfachheit und seine Fähigkeit, tiefe Emotionen durch starke Bilder und einen sanften Rhythmus zu vermitteln. Der Kontrast zwischen der Zärtlichkeit der Begegnung und der Brutalität der endgültigen Trennung verstärkt die emotionale Wirkung auf den Leser.
Ein Werk, das zum Nachdenken über die Zerbrechlichkeit des Lebens, die Verwandlung der Dinge und die Schönheit von Bindungen, die der Zeit widerstehen, einlädt.
La vittoria dell’aglio e della cipolla – Der Sieg von Knoblauch und Zwiebeln
Einige Preise und Auszeichnungen für ihre Werke
- National Poetry Award “Arturo Massimi” in October 1999 in Mentana – Rome.
- Plaque for the Narrative Award at the International Competition “Pelosa” in Messina, November 2000.
- Poetry Plaque in October 2000 awarded by the Province of Rome.
- International Competition “Antonio de Curtis” in Rome.
- Poets and Society Award, Swiss German Delegation (international competition, honorable mention).
- Unpublished Poetry Award, 5th Edition of the “Premio/l’attualità – Bartolucci”, finalist diploma, October 27, 2001.
- International Artistic-Literary Competition, Antonio de Curtis “Totò”, Rome, October 22, 2002.
- ALIAS (Academy of Italian-Australian Literature and Writers, in collaboration with C.R.A.S.E.S. in Palermo).
- International Literary Competition, 3rd Prize ex aequo for Poetry, October 10, 2003.
- First Poetry Prize at the Gallery “Il Salotto dell’Arte”, Rome, March 22, 2009.
- “Premio Una Vita per la Cultura”, Galleria Salotto dell’Arte, Rome.
- 2014 – IV International Literary Award Europe for the novel (Dal Profondo del Cuore) – May 11, 2014, Lugano.
- II Navarro Prize for the novel (Dal Profondo del Cuore), May 13, 2018, in Sambuca di Sicilia, Sicily.
- Special Award “Lilly Broggi – La Pergola Arte” for the novel (Dal Profondo del Cuore), Florence, October 27, 2018.
- V Prize for the novel (Dal Profondo del Cuore) at Versilia Club’s “Massa Città Fiabesca di Mare e di Marmo”, September 28, 2019.
- 1st International Prize dedicated to the feminine universe “Donne d’Amore” V. Barrett, Poetry Section (Sui Gradini di Piazza di Spagna).
- 1st Prize for the Literature – Novel category for the work (Il Coraggio è Femmina), Rome, May 22, 2023.
- Poetry Award “Ai Tuoi Piedi” in the city of Mercogliano (AV) for the poem (E là incontrai mia Madre), September 8, 2024.