La sede del Fondo Monetario Internazionale in Pennsylvania Avenue a Washington

IMF: „Äußerst effektives Pandemiemanagement in der Schweiz“

Berns Wirtschaft hinkt 2020 um 2,9 % hinterher, wächst aber um 3,5 % und ist auf die Herausforderungen der Altersvorsorge und des Klimawandels vorbereitet

Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds hat die Schweiz die COVID19-Pandemie bisher gut bewältigt und konnte den Rückgang der Wirtschaftsleistung eindämmen.
Die wirtschaftlichen Maßnahmen sollten sich nun auf eine starke und nachhaltige Erholung konzentrieren. Für 2021 schätzt der IWF das Wirtschaftswachstum des Landes auf 3,5 Prozent.
Langfristige Herausforderungen sind die Reform der Altersvorsorge und der Klimawandel.
Mit 2,9 % wird die Wirtschaft der Schweiz im Jahr 2020 weniger stark schrumpfen als andere europäische Volkswirtschaften.

L'esito (positivo) di un test per il COVID19
Das (positive) Ergebnis eines Tests auf COVID19

Hauswirtschaft und öffentlicher Sektor OK

Mildernde Faktoren waren laut IWF vor allem die Ausgangsstärke der Haushalte und des Staates, die Wettbewerbsfähigkeit der Exportindustrien, der umfangreiche und gut kapitalisierte Finanzsektor, die geringere Abhängigkeit von stark belasteten Sektoren, das gut organisierte Gesundheitssystem und die gezielten Eindämmungsmaßnahmen.
Die Schnelligkeit, mit der Notmaßnahmen zur Stützung von Einkommen und Unternehmen in Höhe von mehr als 10 Prozent des BIP umgesetzt wurden, trug ebenfalls dazu bei, den Zusammenbruch der Wirtschaft einzudämmen.
Angesichts der anhaltenden Unsicherheiten und des fiskalpolitischen Spielraums empfiehlt der IWF, die Nachfrage weiterhin zu stützen, bis die Erholung gesichert ist.

Die Schweiz und die „fantastischen Vier“ der direkten Demokratie
Die Ethik der Wettbewerbsfähigkeit und der Geist des Föderalismus
Waldstätte und die „Wald“-Kantone in der Frühzeit der Schweiz…

Un mucchio di franchi svizzeri di piccolo e di grande taglio
Ein Bündel Schweizer Franken, groß und klein

Expansive Geldpolitik soll fortgesetzt werden

Angesichts der immer noch gedämpften Inflationsaussichten empfiehlt auch der IWF, die expansive Geldpolitik fortzusetzen.
Im Falle erheblicher Kapitalzuflüsse in die Schweiz und eines Aufwertungsdrucks auf den Schweizer Franken könnte dies auch Interventionen am Devisenmarkt beinhalten.
Nach Ansicht des IWF ist der Schweizer Bankensektor der Pandemiekrise mit reichlich Reserven begegnet, und die bisher entstandenen Verluste sind begrenzt.
Er empfiehlt, sowohl die Entwicklung der Immobilienpreise als auch die Kontrollen und Risikopuffer der Finanzmarktteilnehmer weiterhin zu beobachten und gegebenenfalls rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen.

Ill logotipo del Fondo Monetario Internazionale
Das Logo des Internationalen Währungsfonds

Maßnahmen zur Unterstützung des Arbeitsmarktes sollen beibehalten werden

Nach Ansicht des IWF sollten die krisenbedingten Arbeitsmarktstützungsmaßnahmen beibehalten werden, bis sich die Wirtschaft nachhaltig erholt, um Arbeitsplätze zu sichern.
Gleichzeitig weist er darauf hin, dass eine längere Fortführung dieser Unterstützungsmaßnahmen notwendige strukturelle Anpassungen behindern könnte.
Langfristig empfiehlt der IWF, nachhaltiges, digitales Wachstum mit effektiven, gezielten Maßnahmen zu unterstützen.
Bei notwendigen Investitionen, z.B. in das Energiesystem, den Verkehr und die Gebäudesanierung, sollten Synergien mit bestehenden Programmen genutzt und ein hohes Maß an Effektivität und Effizienz der Ausgaben sichergestellt werden.
Schließlich hält es der IWF für wichtig, umfassende Reformen zur langfristigen Sicherung der Altersvorsorge durchzuführen, insbesondere angesichts der steigenden Lebenserwartung.

Il PIL per dipendente, espresso in migliaia di franchi, nel 2014 nei vari Cantoni svizzeri (Fonte Credit Suisse)
BIP pro Mitarbeiter, ausgedrückt in Tausend Franken, im Jahr 2014 in den verschiedenen Schweizer Kantonen (Quelle: Credit Suisse)

Korrelation zwischen Lebenserwartung und Rentenalter

Insbesondere schlägt er vor, das Renteneintrittsalter deutlicher zu erhöhen, indem es mit der Lebenserwartung korreliert wird.
Vom 17. März bis 7. April 2021 führte die IWF-Delegation per Videokonferenz die jährliche Beurteilung der Schweiz durch, die im letzten Jahr aufgrund der Pandemie nicht stattfand.
Die regelmäßige Beurteilung der wirtschaftlichen und finanziellen Lage seiner Mitgliedsstaaten im Rahmen der sogenannten „Artikel IV-Konsultation“ ist ein zentrales Element der wirtschaftspolitischen Überwachung durch den IWF.

Die Präsidentschaft der Schweizerischen Eidgenossenschaft von 1848 bis zum heutigen Tag
Schweizer Denkmäler? Ein „verborgener“ Schatz, den es zu heben gilt…
Die athenische Demokratie? Wiedersehen zwischen Glarus und Appenzell…

La pandemia metterà in difficoltà l'economia nel 2020 e 2021
Pandemie wird die Wirtschaft in den Jahren 2020 und 2021 herausfordern