NRP und Föderalismus: stärkung der kohäsion zwischen Stadt und Land

von Andrea Schenone – Gründer und Präsident des Vereins Swiss Federalism

Veröffentlicht in der Zeitschrift Montagna, Ausgabe Oktober 2025

Titelbild.10.2025 montagna

Die Neue Regionalpolitik (NRP) der Schweiz fördert eine ausgewogene und nachhaltige Entwicklung in städtischen, ländlichen und bergigen Regionen, reduziert regionale Disparitäten und verbessert die wirtschaftliche und soziale Wettbewerbsfähigkeit. Dank des Schweizer Föderalismus, der den Kantonen und Gemeinden große Autonomie gewährt, passt sich die NRP den lokalen Besonderheiten an und fördert den Dialog zwischen der Eidgenossenschaft, den lokalen Behörden und der Zivilgesellschaft.

Projekte wie Smart Villages und die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Alpen-Club für Bergregionen (SAB) verbessern die Mobilität, Digitalisierung und Nachhaltigkeit und schaffen Synergien zwischen Städten und dem ländlichen Raum.

Ziele der NRP

Die NRP zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit weniger entwickelter Regionen zu stärken, indem Innovation und interregionale Zusammenarbeit gefördert werden. Sie unterstützt die Zusammenarbeit zwischen Städten und ländlichen Gebieten durch Projekte, die Ressourcen und Kompetenzen integrieren – wie digitale Infrastruktur oder nachhaltiger Tourismus – und so auf lokale Bedürfnisse reagieren und regionale Ungleichheiten verringern.

Umsetzungsinstrumente

Die NRP unterstützt regionale und interregionale Entwicklungsprojekte, öffentlich-private Partnerschaften und grenzüberschreitende Zusammenarbeit, mit besonderem Augenmerk auf bergige und ländliche Regionen. Konkrete Beispiele sind die Verbesserung der digitalen Konnektivität in abgelegenen Dörfern und nachhaltige Mobilitätslösungen. Dank des Föderalismus können Kantone und Gemeinden diese Initiativen an ihre Besonderheiten anpassen und so die Kohäsion zwischen den Gebieten stärken.

Die rolle des Föderalismus

Der Schweizer Föderalismus ermöglicht es Kantonen und Gemeinden, über umfangreiche Entscheidungsbefugnisse zu verfügen, was eine flexible Anpassung der NRP an lokale Bedürfnisse erlaubt. Dieser Ansatz fördert einen kontinuierlichen Dialog zwischen der Eidgenossenschaft, den Kantonen und Gemeinden, mit gemeinsamen Projekten, die gegenseitige Entwicklung fördern und Ungleichheiten reduzieren.

Fokus auf Smart Villages

Smart Villages, ein Eckpfeiler der NRP-Strategie, transformieren ländliche und bergige Gemeinden durch digitale Technologien und sektorübergreifende Zusammenarbeit. Die NRP finanziert Pilotprojekte für intelligente Dienstleistungen und nachhaltige Mobilität.

  • Nesslau (Kanton St. Gallen): Apps wurden eingeführt, um die Kommunikation zwischen Verwaltung und Bürgern zu verbessern und den lokalen Tourismus zu fördern, wodurch die Verbindung zu Städten wie St. Gallen gestärkt wurde.

  • Soglio (Kanton Graubünden): Hochgeschwindigkeits-Internetverbindungen unterstützen nachhaltigen Tourismus.

  • Corippo (Tessin): Digitale Plattformen verwalten ein „diffuses Hotel“ und fördern das lokale kulturelle und architektonische Erbe.

Konkrete beispiele für zusammenarbeit

In den letzten fünfzig Jahren der Regionalpolitik hat die NRP zahlreiche Projekte unterstützt, viele davon gefördert oder koordiniert vom SAB. Bedeutende Beispiele sind:

  • Ruralplan: Projekt, das vom SAB im Auftrag des SECO durchgeführt wurde, widmet sich innovativer Planung in ländlichen Gebieten, die von demografischem Rückgang betroffen sind. Ziel war es, eine breite Palette von Akteuren einzubeziehen, um neue Ideen für Grunddienste zu entwickeln. Die Region Albula vertrat die Schweiz in diesem Projekt.

  • Beyond Snow: Interreg-Alpenraumprojekt zur Unterstützung von Wintertourismusdestinationen, die aufgrund von Schneemangel durch den Klimawandel betroffen sind. Die in neun Destinationen in sechs Alpenländern entwickelten Lösungen halfen, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und zu stärken. Die Schweiz wählte Sattel-Hochstuckli (Kanton Schwyz), mit dem SAB als Partner zusammen mit zwölf weiteren europäischen Organisationen.

  • Cabrio-Standseilbahn auf dem Stanserhorn: Mit 3 Millionen Schweizer Franken von der NRP finanziert, erhöhte sie die Besucherzahlen um 60 % und belebte den Tourismus in der Zentralschweiz.

Zusammenfassung

NRP und Föderalismus: stärkung der kohäsion zwischen Stadt und Land

Laut Andrea Schenone, Gründer und Präsident des Vereins Swiss Federalism, spielt die Neue Regionalpolitik (NRP) eine zentrale Rolle bei der Stärkung des nationalen Zusammenhalts. Sie fördert eine ausgewogene und nachhaltige Entwicklung in städtischen, ländlichen und bergigen Regionen, reduziert regionale Disparitäten und verbessert die wirtschaftliche und soziale Wettbewerbsfähigkeit.

Dank des Schweizer Föderalismus, der den Kantonen und Gemeinden große Autonomie gewährt, kann die NRP sich an lokale Gegebenheiten anpassen und den Dialog zwischen der Eidgenossenschaft, den lokalen Behörden und der Zivilgesellschaft fördern.

Die Ziele der NRP werden vor allem durch die Unterstützung von Innovation und interregionaler Zusammenarbeit erreicht. Beispielsweise hat das Smart Villages-Projekt, das in der Schweiz vom SAB umgesetzt wird, ländlichen und bergigen Gemeinden ermöglicht, sich durch die Nutzung digitaler Technologien weiterzuentwickeln.

In diesem Zusammenhang erkennt Andrea Schenone die aktive Rolle des SAB bei der Umsetzung von NRP-Projekten wie Ruralplan an. Dieses internationale Projekt, das vom SAB im Auftrag des SECO durchgeführt wurde, konzentriert sich auf innovative Planung in ländlichen Gebieten, die vom demografischen Rückgang betroffen sind. Die Region Albula vertrat die Schweiz in diesem Projekt.

Über den SAB

Der SAB – Schweizer Alpen-Club für Bergregionen ist ein 1943 gegründeter Verein, der die Interessen der bergigen und ländlichen Regionen der Schweiz vertritt und schützt. Zu seinen Mitgliedern zählen alle Bergkantone, Berggemeinden, landwirtschaftliche und Selbsthilfeorganisationen, Bergregionen (IHG-Regionen), weitere lokale Einheiten und zahlreiche Einzelmitglieder.

Die Hauptaktivitäten des SAB umfassen:

  • Politische Vertretung der Interessen bergiger und ländlicher Gebiete auf Bundes- und Kantonsebene.

  • Erbringung von Dienstleistungen zur Unterstützung von Regionen und Berggemeinden.

  • Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung zu Themen und Chancen in ländlichen und bergigen Regionen.

Weitere Informationen zu laufenden Aktivitäten und Projekten: www.sab.ch

 

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