Liechtenstein feiert seinen Staatsfeiertag
Der 15. August, der offiziell mit dem Fest Mariä Himmelfahrt zusammenfällt, ist ein bedeutender Feiertag, der tief in der Geschichte und den Traditionen des Landes verwurzelt ist. Das Fürstenfest ist eine Zeit, in der die Bürgerinnen und Bürger Liechtensteins zusammenkommen, um ihre nationale Identität und ihre enge Verbundenheit mit dem Fürstenhaus zu feiern.
Der 15. August, der offiziell mit dem Fest Mariä Himmelfahrt zusammenfällt, ist ein bedeutender Feiertag, der tief in der Geschichte und den Traditionen des Landes verwurzelt ist. Beim Fürstenfest kommen die Bürgerinnen und Bürger Liechtensteins zusammen, um ihre nationale Identität und ihre enge Verbundenheit mit dem Fürstenhaus zu feiern.
Historischer Kontext
Das Fürstenfest wird seit 1940 gefeiert und hat seinen Ursprung in der Verbindung des religiösen Festes Maria Himmelfahrt mit dem Geburtstag von Fürst Franz Joseph II. am 16. August.
Aufgrund des Vormarsches des Nationalsozialismus in den Nachbarländern und in Liechtenstein selbst wurde die Feier des Nationalfeiertages eingeführt, um das Nationalgefühl und das Bewusstsein für die Souveränität des Fürstentums zu stärken und ein deutliches Zeichen der „Einheit zwischen Fürst und Volk“ zu setzen. Bereits 1938 hatte der Fürst seine Residenz ins Schloss Vaduz verlegt, um den zunehmenden Spannungen und nationalsozialistischen Bestrebungen im Land zu begegnen.
Mit der Entscheidung, den Nationalfeiertag am 15. August zu begehen, wurde eine symbolische Verbindung zwischen der tiefen katholischen Tradition Liechtensteins und der Verehrung der fürstlichen Familie geschaffen.
Vor 100 Jahren hat Liechtenstein den Schweizer Franken eingeführt
100 Jahre Zollvertrag Schweiz–Liechtenstein
Feierlichkeiten und Programm
Das Fürstenfest beginnt traditionell mit einem offiziellen Festakt auf der Schlosswiese in Vaduz, der Residenz der fürstlichen Familie. Um 10.30 Uhr halten S.H. Kronprinz Alois von Liechtenstein und Landtagspräsident Albert Frick Reden, in denen sie die Bedeutung des Tages und die Einheit des Landes betonen. Die Zeremonie ist ein feierlicher Moment, der nur auf Voranmeldung zugänglich ist.
Nach den offiziellen Zeremonien beginnt am Mittag das große Volksfest im Herzen von Vaduz. Die Straßen des Hauptortes verwandeln sich in einen lebhaften Jahrmarkt mit Ständen und einem reichhaltigen Kinderprogramm.
Am Nachmittag, ab 14.00 Uhr, beginnt das Unterhaltungsprogramm mit Konzerten und Auftritten verschiedener lokaler Künstler. Diese Darbietungen spiegeln die reiche kulturelle Tradition des Landes wider und bieten den Besuchern ein abwechslungsreiches und interessantes Programm.
Der Höhepunkt des Abends
Der Abend des 15. August erreicht seinen Höhepunkt mit verschiedenen spektakulären Momenten. Gegen 21.15 Uhr das Anzünden der Höhenfeuer, das Aufstellen der Krone auf dem Tuass und der Fackelumzug über den Fürstensteig, dann um 22.00 Uhr das Feuerwerk über Vaduz: dieses Event ist einer der am sehnlichsten erwarteten Momente des Festes und zieht jedes Jahr Tausende von Zuschauern an, die sich versammeln, um gemeinsam den Abschluss des Tages zu feiern.
Nationalhymne
Oben am jungen Rhein ist die Nationalhymne Liechtensteins, die 1850 von Jakob Josef Jauch auf die Melodie der britischen Hymne „God Save the King“ geschrieben wurde. Obwohl die britische Hymne bereits im Deutschen Bund verwendet wurde, nahm Liechtenstein sie 1850 offiziell an und bestätigte sie 1920 als Nationalhymne. Im Jahr 1963 wurde der Text geändert, um Bezüge zu Deutschland zu entfernen.
Oben am jungen Rhein
Oben am jungen Rhein
Lehnet sich Liechtenstein
An Alpenhöh’n.
Dies liebe Heimatland,
Das teure Vaterland,
Hat Gottes weise Hand
Für uns erseh’n.
Hoch lebe Liechtenstein
Blühend am jungen Rhein,
Glücklich und treu.
Hoch leb‘ der Fürst vom Land,
Hoch unser Vaterland,
Durch Bruderliebe-Band
Vereint und frei.