Saisoneröffnung des Schweizerischen Zollmuseums

Am Palmsonntag, 10. April 2022, öffnet das Schweizerische Zollmuseum nach der Winterpause wieder seine Türen. 

Museo dogane ©BAZG
Schweizerisches Zollmuseum ©BAZG

Das Museum

Das Zollmuseum stellt die Aufgaben der EZV vor und erklärt, wozu die Grenze und die Grenzwächter früher und heute gebraucht wurden. 1904 wurde das Gebäude errichtet und diente bis 1993 als Grenzwachtposten. Der erste Grenzwachtposten in Cantine di Gandria, die so genannte „casa rossa“, geht auf das Jahr 1853 zurück; wegen des begrenzten und unbequemen Platzes, der den Wächtern zur Verfügung stand, wurde er 1904 durch ein neues, großes Gebäude einige hundert Meter entfernt ersetzt. Im Jahr 1935 beschloss der Tessiner Grenzwachtmeister Angelo Gianola, einige der ungenutzten Räume des Gebäudes als Museum zu nutzen und lud seine Kollegen ein, Gegenstände zu sammeln, die vom Alltag der Grenzwächter zeugten. In den ersten Jahrzehnten nach der Eröffnung im Jahr 1949 waren Schmuggelware, Verstecke und phantasievolle Transportmittel die beliebtesten Ausstellungsstücke. In den 1970er Jahren wurde das Museum in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Nationalmuseum (SNM) restauriert, umgestaltet und modernisiert. Die Kulturkommission des SNM und die EZV kamen überein, die gesamte Sammlung des Zollmuseums an das SNM zu übertragen und sich auch um deren Erhaltung und Aktualität zu kümmern. Seit dem Jahr der Wiedereröffnung (1978) bis heute wurde die Dauerausstellung kontinuierlich erweitert, und das Museum zeigt regelmäßig Sonderausstellungen zu bestimmten Themen. Seit der Schließung des Grenzschutzpostens (1993) wird das Gebäude ausschließlich als Museum genutzt.

Zu Ostern öffnet das Schweizerische Zollmuseum wieder seine Pforten

Il Museo Svizzero delle Dogane a Cantine di Gandria (Ticino) photographed by Heribert Jung
Das Schweizerische Zollmuseum in Cantine di Gandria (Tessin), fotografiert von Heribert Jung

Ausser-Ordentlich

Die digitale Ausstellung „Ausser-Ordentlich“ bietet in 17 Episoden Einblicke in den Arbeitsalltag des Zolls während der Grenzschließung im Frühjahr 2020. Das Bundesamt für Zoll und Grenzschutz (BGS) hat diesen Abschnitt der Zeitgeschichte in Texten, Bildern und Videos dokumentiert. Die digitale Ausstellung kann jederzeit unter www.stra-ordinario.ch aufgerufen werden. Eine Version wird auch in einem Raum des Schweizerischen Zollmuseums zu sehen sein.

Brochure Zollmuseum

Eine Geschichte von Armut und Verfolgung

Die Sonderausstellung zur Geschichte von Armut und Verfolgung zeigt das entbehrungsreiche Leben von Schmugglern und Flüchtlingen im Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Italien während des zweiten Weltkriegs. Diese Ausstellung arbeitet mit Archivmaterialien, welche erstmals für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich sind. In einem der Säle ist zum Beispiel das ursprüngliche Register mit den Namen all jener Flüchtlinge ausgestellt, die es bis zum Grenzposten Caprino schafften, wo sich heute das Zollmuseum befindet. Nach derzeitigem Stand der Forschung handelt es sich um das einzige Dokument dieser Art in der Schweiz.  

Ein besonderes Highlight der Ausstellung sind die berührenden Geschichten von bekannten und weniger bekannten Flüchtlingen, die während den Kriegsjahren von Italien über die Grenze nach Cantine di Gandria gelangt sind.

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Nicht weniger als sechzehn thematische Museen in der Gunst des Bundes

 

Das idyllisch am Lago di Lugano gelegene Zollmuseum ist nur per Schiff oder längerem Fussmarsch erreichbar und eignet sich sehr gut für einen Familienausflug. Der Eintritt ins Museum ist gratis. Nach dem Museumsbesuch lässt es sich in der unmittelbaren Umgebung wunderbar picknicken oder ein kühlendes Bad im See geniessen. Die anschliessende Schifffahrt ins gegenüber gelegene Gandria dauert bloss wenige Minuten.

Weitere Informationen zum Museum finden Sie unter www.zollmuseum.admin.ch

Öffnungszeiten

10.04.2022 – 23.10.2022

  • Montag         Geschlossen

  • Dienstag       12:00 – 17:00

  • Mittwoch      12:00 – 17:00

  • Donnerstag  12:00 – 17:00

  • Freitag          12:00 – 17:00

  • Samstag      12:00 – 17:00

  • Sonntag       12:00 – 17:00

     

 

Quelle: https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-87886.html